„Den guten Ruf ruinieren, geht ganz schnell“

Welche Vorteile hat ein Blog für den Unternehmenserfolg? Warum wird ein Konkurrenz-Unternehmen zum Interview geladen und wir nicht? Ist Dienstag oder Donnerstag besser für ein LinkedIn-Posting geeignet? Und was bringt PR überhaupt? Diese und ähnliche Fragen wurden Lydia Prexl als Head of Communications eines vielversprechenden Start-ups häufig gestellt. Nicht immer waren Antworten einfach zu finden.

Ihr neues Buch „Wie kommunizieren Start-ups? – CEO-Branding, Social Media, Public Relations und Mitarbeiter-Kommunikation“ liefert somit Einblicke aus erster Hand. Dafür trommelte die Autorin, die seit Kurzem für den Finanzdienstleister Unzer tätig ist, rund 60 Kommunikationsprofis aus ganz Europa zusammen, sprach mit Mitarbeiter:innen der externen und internen Kommunikation, lässt Journalist:innen und viele weitere Fachleute zu Wort kommen. Im PRVA.at-Interview gibt Lydia Prexl erste wertvolle Tipps für alle, die erfolgreich in der Start-up-Welt kommunizieren möchten.

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Was ist der wichtigste kommunikative Erfolgsgarant für ein Start-up aus Ihrer Sicht?

Sie sollten Kommunikation ernst nehmen. Das bedeutet einerseits, Zeit und Geld zu investieren. Gute Kommunikation macht sich nicht mal schnell nebenbei. Es braucht ein Gespür für die Zielgruppe und die Botschaften, ein Verständnis des Marktes und des Produkts, ein gutes Netzwerk und Professionalität. Andererseits heißt es auch, sich Gedanken zu machen, ob man wirklich etwas zu sagen hat, das einen Mehrwert bietet. Kommunikation ist kein Selbstzweck.

Bei welchem Start-up hat Ihrer Meinung nach in den vergangenen 12 Monaten die Kommunikation am besten funktioniert und warum?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten und fängt schon mit der Frage an, wie man Erfolg definiert. Für mich ist eine Kommunikation dann gut, wenn sie konsistent und ehrlich ist und zeigt, wofür ein Unternehmen steht. Und ich schätze es, wenn ein Unternehmen Haltung zeigt und nicht auf jeder beliebigen Welle reitet, die ein wenig Aufmerksamkeit verspricht. Das halt viel mit Haltung und Glaubwürdigkeit zu tun und gilt für Unternehmen jeder Größe.

Was können etablierte Unternehmen von Start-ups in Sachen Kommunikation lernen?

Schnelligkeit, Mut, etwas auszuprobieren, neue Wege zu gehen und aus Fehlern zu lernen. Ich war in großen Unternehmen tätig, da musste eine Pressemeldung zehn Abteilungen durchlaufen für eine erste Freigabe. Bei manchen Themen ist es dann schlicht zu spät.

Gibt es einen PR-Kniff, den Sie jedem Unternehmen – unabhängig von Branche oder anderen Rahmenbedingungen – empfehlen würden, das gerade frisch in den Markt einsteigt?

Seid ehrlich zu euch selbst. Überlegt euch, wo ihr steht und wo ihr hinwollt und habt Geduld. Sich einen Ruf aufzubauen, geht nicht von heute auf morgen. Einen guten Ruf zu ruinieren, geht ganz schnell. Es mag verlockend sein, das eigene Unternehmen größer und besser darzustellen, als es ist, doch auf Dauer schadet ihr euch damit.

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Lydia Prexl (Autor): „Wie kommunizieren Start-ups? CEO-Branding, Social Media, Public Relations und Mitarbeiterkommunikation“ // 310 Seiten, 1. Auflage 2022,  UVK Verlagsgesellschaft mbH // Preis (E-Book): 19,99 Euro; Preis (Buch, Hardcover): 24,90 Euro


In diesem Podcast-Interview gibt Lydia Prexl weitere Einblicke in ihr Buch: 


Buchverlosung // bereits abgeschlossen // 

Wir verlosen drei Exemplare des neuen Sammelbandes. Senden Sie bis Dienstag, 13. September 2022, um 13 Uhr ein formloses E-Mail mit Angabe von Name und Postadresse an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Aus den Einsendungen aller PRVA-Mitglieder, die uns bis dahin erreichen, ermitteln wir per Zufallsprinzip die glücklichen Gewinner:innen. // Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. //

 

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