Künstliche Intelligenz im Kommunikationsberuf

 

ChatGPT und Gemini für die Entstehung kreativer Texte, Midjourney zum Generieren dazu passender Bilder oder DeepL für fehlerfreie und präzise Übersetzungen in andere Sprachen – generative Künstliche Intelligenz (KI) ist gerade dabei, die Kommunikationsbranche nachhaltig zu verändern. Da die technische Entwicklung sprunghaft voranschreitet, ist es nicht einfach, Nutzen und Vorteile genauso wie Risken und Grauzonen der neuen Möglichkeiten einzuschätzen.

Die Befolgung klarer ethischer Vorgaben sind beim Einsatz von KI-Tools unerlässlich, um das Vertrauen in die Arbeit professioneller Kommunikator:innen abzusichern bzw. zu stärken. Der Public Relations Verband Austria empfiehlt deshalb die Berücksichtigung dieser Guidelines, die vom Österreichischen Ethik-Rat für Public Relations entwickelt wurden. 

Transparenz

  • Kommunikationsagenturen machen den Einsatz von generativer KI gegenüber ihren Kund:innen grundsätzlich transparent, etwa in den AGB.
  • Eine eindeutige Kennzeichnung von mit KI erstellten Kommunikationsmaßnahmen wie Texte, Bilder, Grafiken, Videos oder Audios sind oberstes Gebot.

Faktentreue

  • Tools generativer KI „halluzinieren“ oft, wenn sie an die Grenzen ihrer Wissensbasis stoßen. Umso wichtiger ist ein sogenannter „Human Oversight“. 
  • Es braucht immer menschliche Expert:innen, die einen Gegencheck vornehmen. Fragen Sie sich dabei: Welche seriösen Quellen kann ich zur Prüfung von Inhalten verwenden, die mithilfe von KI-Tools entstehen? 

Umgang mit sensiblen Daten

  • Viele Tools generativer KI nutzen User:innen-Daten zur Optimierung ihrer Outputs. Besondere Vorsicht ist bei der Verarbeitung sensibler Daten geboten.
  • Professionelle Kommunikator:innen machen ihr Umfeld darauf aufmerksam und schaffen Bewusstsein für den Schutz sensibler Daten.

Bias-Awareness

  • Für Rezipient:innen wird es zunehmend schwerer, die Absender:innen von digitalen Angeboten zu identifizieren. Kommunikator:innen kommt in diesem Kontext besondere Verantwortung zu. Sie sind dazu angehalten, User:innen Orientierung zu geben, die über weniger Medienkompetenz verfügen.
  • Bei gesellschaftlich aufgeladenen Themen erstellen KI-Tools häufig einseitige und manipulative Texte, Bilder etc.. Fragen Sie sich deshalb: Recherchiere ich zu einem kontroversen Thema, bei dem viele Fake-News kursieren? Welche Recherchequellen kann ich für meine Arbeit heranziehen, um vorurteilsbehaftete Ergebnisse zu vermeiden?

Sie möchten mehr wissen? 

Detailliertere Infos und weitere Handlungsempfehlungen für die Kommunikationsarbeit mit KI-Tools finden Sie in dieser vierseitigen PDF-Langversion des PR-Ethik-Rats. 

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