Barbara Holzbauer, flexible Zweckskeptikerin im BRZ

Barbara Holzbauer kennt den Wert der bedingungslosen Liebe zu Prozessen in Konzernen und zeichnet seit Ende 2023 im Bundesrechenzentrum als Head of Strategy & Communications und Unternehmenssprecherin verantwortlich – herzlich willkommen im PRVA!

Wie sieht Ihr perfekter Arbeitstag aus?

Nach mehr als 20 Jahren in der Kommunikation weiß ich, dass kein Tag dem anderen gleicht. Daher möchte ich „perfekt“ nicht an Aufgaben messen, sondern lieber an der Erreichung meiner persönlichen Werte. Dazu gehören auch der respektvolle und konstruktive Umgang miteinander, Wertschätzung gegenüber Fehlern und persönliche Entfaltung.

Welche digitalen Kanäle und Tools nutzen Sie aktuell?  

Beruflich versuche ich immer up to date zu sein, privat ist das gute alte Buch – wenn auch in elektronischer Form – weiterhin mein Weg in eine andere Welt.

Wo sehen Sie bei der KI-Nutzung die größten Gefahren für unsere Branche?

Dass Unternehmen glauben, ihre Kommunikationsagenden – auch aus Kostengründen – über die KI laufen lassen zu können, ohne Expertinnen und Experten dahinterstehen zu haben. Werden wir bald nur noch KI-generierte Texte lesen? Ich hoffe nicht.

Apropos, was stört Sie an der Branche?

Dass sich hartnäckig der Spruch „Bad publicity is better than no publicity” hält. Dies hat allerdings weniger mit der Branche selbst als mit dem Verständnis für Kommunikation und Botschaften außerhalb unserer Kommunikationsbubble zu tun.

Was sind absolute Musts für Kommunikator:innen?

Ehrlichkeit, Respekt und der Wille zum lebenslangen Lernen. Und in Konzernen die bedingungslose Liebe zu Prozessen.

Wenn Sie die Wahl zwischen Gendern und einem dritten Geschlecht in der deutschen Sprache hätten, was würden Sie wählen?  

Ich würde gerne für die nächsten 100 Jahre ausschließlich die weibliche Form nutzen, denn „man meint ja eh beide Geschlechter“. Nein, im Ernst, ich denke, wir brauchen das Gendern dringend, da die Welt divers ist. Ich habe immer wieder hitzige Diskussionen mit der Generation meiner Eltern: Eine weibliche Medizinerin ist eine Ärztin, nicht ein Arzt. Unverständnis sehe ich oft in ihren Augen, da es „ja immer schon so geheißen hat“. Dieses Argument zieht bei mir weder hier noch in der Arbeitswelt.

Was ist Ihre größte Stärke, beruflich oder privat?

Ich passe mich Situationen schnell an, auch wenn ich grundsätzlich Skeptikerin bin.

>> Kontaktdaten von Barbara Holzbauer

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