02.04.2014

Stellungnahme PRVA und ÖPR zum PR-Gütezeichen

  • Österreichisches PR-Gütezeichen vlnr.: Ingrid Vogl (PRVA-Präsidentin), Jürgen Gangoly (Projektleiter, PRVA-, ÖPR-Vorstandsmitglied), Brigitte Mühlbauer (Stlv.Geschäftsführerin ÖPR), Susanne Senft (Geschäftsführerin ÖPR). ©Jana Madzigon
    Österreichisches PR-Gütezeichen vlnr.: Ingrid Vogl (PRVA-Präsidentin), Jürgen Gangoly (Projektleiter, PRVA-, ÖPR-Vorstandsmitglied), Brigitte Mühlbauer (Stlv.Geschäftsführerin ÖPR), Susanne Senft (Geschäftsführerin ÖPR). ©Jana Madzigon 

Stellungnahme zur Aussendung OTS0157 am 31. März 2014, der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WK Wien

PRVA und ÖPR: Zertifizierung für PR-Einzelberater und PR-Experten in Unternehmen bereits in Ausarbeitung
PRVA/ÖPR-Qualitätsinitiative sowohl für Agenturen und EPUs als auch für Kommunikationsabteilungen und einzelne PR-Experten in Unternehmen

PRVA (Public Relations Verband Austria) und ÖPR (Österreichisches PR-Gütezeichen) sind erfreut, dass nun auch die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien die gemeinsam Initiative der Branchenverbände zu mehr Qualitätsorientierung in der Österreichischen PR-Branche begrüßt. Die Kritik der Fachgruppe, dass die angebliche Nichtbeachtung von EPUs zu einer Wettbewerbsverzerrung führe, löst in der PR-Branche allerdings Erstaunen aus. "PRVA und ÖPR haben bereits bei der Präsentation bei der PRVA-Generalversammlung und bei der Startpressekonferenz zum Österreichischen PR-Gütezeichen – zu beiden Veranstaltungen waren Vertreter der Wiener Fachgruppe eingeladen – angekündigt, dass auch Personen-Zertifizierungen für PR-Einzelberater und für PR-Qualitätsmanager in Unternehmen geplant sind", so PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl und ÖPR-Vorsitzende Susanne Senft.

Weiters enthält die Aussendung der Wiener Fachgruppe einige Darstellungen, die nicht den Tatsachen und Zielsetzungen des Österreichischen PR-Gütezeichens entsprechen. Daher stellen PRVA und ÖPR Folgendes richtig:

Strenger Kriterienkatalog – internationale Branchenvorgaben

Beim neuen Österreichischen PR-Gütezeichen handelt es sich um ein umfassendes Zertifizierungs- und Auditverfahren, das – neben der praktischen Einhaltungen von Ehrenkodizes – ausdrücklich Prozesse und Qualitätsmanagement in PR-Agenturen und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, NGOs und Institutionen zertifiziert. Dies erfolgt auf Basis eines strengen Kriterienkataloges, der auf internationalen Branchenvorgaben beruht, die auch dem Fachverband bekannt sein sollten.

Unterscheidung PR-Agenturen und PR-Einzelberater

Eine seriöse, prozessorientiere Qualitäts-Zertifizierung von komplexen Abläufen in Agenturen und Kommunikationsabteilungen von dementsprechend großen Unternehmen, kann prinzipiell nicht in gleicher Form für Einzelberater und EPU angewandt werden. In größeren Strukturen zu kontrollierende, komplexe interne Abstimmungsprozesse, Mitarbeiterverantwortungen, teamübergreifendes Wissensmanagement etc. gibt es bei Einzelberatern und EPUs einfach nicht. In praktisch allen Branchen ist es daher üblich, bei den organisatorischen Vorgaben von Zertifizierungen nach Unternehmensgrößen zu diversifizieren. Dies ist gerade deswegen notwendig, um zum Beispiel Einzelberater/EPUs bei den strengen Audits nicht strukturell zu benachteiligen. Außerdem ist es auch für Auftraggeber sinnvoll, Agenturen und Einzelberater mittels spezifischer Zertifizierungen unterscheiden zu können. Einzelberater sind sehr bedeutend für die PR-Branche, sind allerdings keine PR-„Agenturen“ mit mehreren Mitarbeitern, verschiedenen Teams, Backoffice und vielen anderen Serviceleistungen.

Einzelberater wichtig für die PR-Branche – Kriterienkatalog für PR-Qualitätsmanager bereits in Ausarbeitung

Mutmaßungen der WK-Fachgruppe in Wien, dass es durch eine Qualitätsoffensive für die gesamte PR-Branche zu einer Schlechterstellung von Einzelberatern und EPUs am Markt kommen könnte, sind unverständlich und sachlich vollkommen unbegründet. Im Gegenteil: Einzelberater sind eine wesentliche Stütze der österreichischen PR-Branche und haben sich daher auch individuelle Qualitätskriterien verdient, die deren spezielles Arbeitsumfeld bestmöglich berücksichtigen und nicht solche, die für Agenturen, Unternehmen und Institutionen erstellt wurden. Der diesbezüglich angepasste Kriterienkatalog zur freiwilligen Qualitätszertifizierung von PR-Einzelberatern und Kommunikationsverantwortlichen in EPU bzw. Kleinstunternehmen ist bereits in Arbeit und wird in Kürze – nach weiterem Informationsaustausch und Konsultationen mit verschiedenen Interessensvertretungen auf Bundesebene – veröffentlicht.

Termin zwischen PRVA/ÖPR und WKÖ-Fachverband bereits vereinbart

Ein von PRVA und ÖPR initiierter Gesprächstermin mit Vertretern der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich ist bereits seit längerem vereinbart und wird nächste Woche stattfinden. Trotz eines offensichtlichen Informationsmangels der Wiener WK-Fachgruppe zum Zeitpunkt ihrer Presseaussendung, werten es PRVA und ÖPR als positives Signal, dass sich der Fachverband Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien nunmehr wieder verstärkt auch für die Anliegen seiner Mitglieder aus der PR-Branche zu interessieren scheint.

Seit über 10 Jahren Qualitätszertifizierungen

ÖPR bietet schließlich bereits seit über 10 Jahren eine international anerkannte Qualitätszertifizierung für PR-Agenturen in Österreich an. Diese wurde nun inhaltlich erweitert und – in einem ersten Schritt – auch Kommunikationsabteilungen in Unternehmen und Institutionen zugänglich gemacht. Im nächsten Schritt wird eine diesbezügliche Qualitätszertifizierung auch für Einzelberater angeboten.

Schon bisher wurden alle interessierten Organisationen öffentlich und bei zahlreichen Einzelterminen zur Mitarbeit und zur gemeinsamen Weiterentwicklung des Projekts „Qualitätszertifizierung in der österreichischen PR-Branche“ eingeladen. Diese Einladung gilt natürlich auch für die Zukunft und auch für die WK-Fachgruppe in Wien", so Projektleiter Jürgen Gangoly, PRVA- und ÖPR-Vorstandsmitglied, abschließend.

Rückfragen:
Dr. Ingrid Vogl, PRVA-Präsidentin, 0664/623 10 53, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Jürgen Gangoly, ÖPR- und PRVA-Vorstandsmitglied, 0664 2000260, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Über PRVA
Der Public Relations Verband Austria (http://www.prva.at) ist der größte unabhängige Kommunikationsverband Österreichs. Mitglieder sind rund 730 PR-Fachleute aus Agenturen, Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Gebietskörperschaften und der Politik, davon 72 PR-Agenturen und knapp 100 Newcomer (prNa). Ziel des PRVA ist, neben der Interessenvertretung seiner Mitglieder, die fachlich fundierte Aus- und Weiterbildung sowie die laufende qualitative Weiterentwicklung der Branche. Die Mitglieder sind zur Einhaltung des PRVA-Ehrenkodex und des Athener Codex verpflichtet.

Über "Österreichische PR-Gütezeichen"
Das Österreichische PR-Gütezeichen wurde 1992 als Vereinigung österreichischer PR-Agenturen mit Qualitätszertifizierung gegründet. Seit 2014 fungiert das Österreichisches PR-Gütezeichen als Zertifizierungsstelle für die gesamte österreichische Kommunikationsbranche und vergibt – nach erfolgreichen Zertifizierungen durch unabhängige Auditoren – das Österreichische PR-Gütezeichen an PR-Agenturen und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Vereinen und Institutionen. Gemeinsam mit dem PRVA, dem PR-Ethik-Rat und anderen Projektpartnern sichert das Österreichische PR-Gütezeichen damit die Einhaltung und regelmäßige Kontrolle hoher Qualitätsstandards in der heimischen PR-Branche.

Mehr zum Thema: