Siegerprojekt 1999 im Detail

Staatspreis für GSM-Hot-Spot-Kommunikation von ONE

Ein innovatives Anrainerdialog-Projekt von Connect Austria / One und der betreuenden Agentur ikp (mittlerweile als ikp bzw. Trimedia getrennt am Markt)  errang 1999 den PR-Staatspreis. Unter dem Titel "Wer miteinander redet, hat's gut. Vom GSM-Hot-Spot zum Standort-Konsens" setzten die Kommunikationsexperten von One und ikp  ein beispielhaftes Konzept für erfolgreiche Konfliktkommunikation um.

Die Ausgangssituation: Im Frühjahr 1998 erschwerten  Anrainerproteste den Netzausbau von One vor allem in der Stadt Salzburg. Die „Plattform Sendemasten“ protestierte – unterstützt von kräftigem Medienecho und politischen Initiativen - gegen insgesamt 18 Masten-Standorte.

ONE und ikp reagierten auf die sich zuspitzende Situation mit einem umfassenden, dialogorientierten PR-Konzept. Ziel war, den Konflikt zu deeskalieren und die Gesprächsbasis mit allen Beteiligten herzustellen. Die Diskussion sollte versachlicht und ein weiterer Netzausbau ermöglicht werden. Und schließlich galt es, ein Überschwappen der Proteste in andere Bundesländer zu verhindern.

Das Team um Pressesprecherin Bettina Gneisz-Al-Ani und Nikolaus Thaller von One sowie Alfred Autischer (ikp / jetzt Trimedia) und Peter Hörschinger (ikp) von Agenturseite punktete mit folgender Strategie

  • Win-win-Lösungen für alle Konfliktparteien 
  • Alle Betroffenen wurden in einen kontinuierlichen Dialog eingebunden.
  • Ängste und Sorgen der Bürger wurden ernst genommen, die notwendigen Fakten und Zahlen als Entscheidungsmaßstab geliefert.

Die Kommunikationsprofis schnürten ein Paket aus internen Maßnahmen für die One-Mitarbeiter, einem Lobbying-Programm, Anrainerdialog-Maßnahmen und gezielter Medienarbeit. So wurde unter anderem das Connect-Salzburg-Telefon als Anlaufstelle für die Bevölkerung eingerichtet, Round Tables mit Bürgerinitiativen durchgeführt und  Bürgermeister und Beamte zu „Gipfelgesprächen“ zusammengeführt. Das Ergebnis: nach rund 6 Monaten „miteinander reden“ wurde ein Konsens über GSM-Standorte erzielt.

  • Mit den Anrainern wurden Vereinbarungen getroffen – aus Gegnern wurden so Verbündete.
  • Die Stadt Salzburg gab auf Basis dieser Einigung ihre Position auf und stellte stadteigene Standorte zur Verfügung.
  • Binnen weniger Wochen beruhigte sich die angespannte Stimmung und One wurde von allen Dialoggruppen als dialogfähiger Gesprächs- und Verhandlungspartner akzeptiert.
  • One ging aus dem Konflikt gestärkt hervor – Bürgerinitiativen und Journalisten empfahlen den Mitbewerbern, sich ein Beispiel an One zu nehmen.

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