24.04.2025

Influencer-Marketing am Wendepunkt: Relevanz statt Reichweite

Credit: Österreichische Marketing-Gesellschaft / APA-Fotoservice / Tesarek

Am 24. April 2025 diskutierten Expert:innen aus Marketing, PR und Medien im APA-Pressezentrum in Wien über die Zukunft des Influencer-Marketings. Unter dem Titel „Trendsetter oder übersättigter Hype?“ präsentierte Marketagent in Kooperation mit der Österreichischen Marketing-Gesellschaft (ÖMG) und dem PRVA spannende Studienergebnisse zur sogenannten Influencer Fatigue – also der Übersättigung durch digitale Meinungsführer.

Studie zeigt differenziertes Bild

Die neue Befragung unter über 600 Marketingverantwortlichen aus Österreich und der Schweiz zeichnet ein ambivalentes Bild: Zwar sehen nur 29 % Influencer-Marketing grundsätzlich positiv, doch über die Hälfte geht davon aus, dass es künftig an Bedeutung gewinnt. Besonders wichtig sind heute Authentizität (86,7 %), Content-Qualität und thematische Relevanz – klassische Kennzahlen wie Reichweite verlieren an Gewicht.

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Panel-Talk: Haltung, Werte und Brandfit im Fokus

m anschließenden Panel wurde deutlich: Der Begriff „Influencer“ wandelt sich. Authentische Content Creators, die für bestimmte Werte stehen, gewinnen an Bedeutung. Große Followerzahlen allein reichen nicht mehr – der Fit zur Marke wird entscheidend. „Influencer sind keine Werbefläche“, betonte Wajden Byloff, CEO der punsch.group.

Am Podium diskutierten:

  • Florian Bösenkopf, Co-CEO von influence.vision
  • Wajden Byloff, CEO & Founder der punsch.group
  • Ingrid Gogl, Head of Brand & Communication bei Austrian Airlines & Präsidentin des PRVA
  • Max Ratzenböck, Schauspieler, Comedian, Podcaster und Redakteur bei der Kleinen Zeitung
  • Claudia Schinnerer, Diätologin und Influencerin

Moderiert wurde die Diskussion von ÖMG-Präsidentin Viktoria Zischka.

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Mehr Medienkompetenz & der kritische Blick auf KI

Ein weiterer Appell: Mehr Medienkompetenz – gerade bei jungen Zielgruppen – sowie klare Regeln für Werbekennzeichnungen. Auch das Thema Künstliche Intelligenz wurde kontrovers diskutiert. Während das Potenzial in der Content-Produktion erkannt wird, warnten viele vor Vertrauensverlust durch KI-generierten Einheitscontent.

Fazit: Von der Masse zur Klasse

Influencer-Marketing ist nicht tot – aber es braucht ein Umdenken. Die Zukunft gehört Micro- und Nano-Influencer:innen, die ihre Communitys authentisch und thematisch passend ansprechen. Oder wie es Florian Bösenkopf von influence.vision treffend formulierte: „Content wird zur Commodity – Relevanz wird zur Währung.“

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