09.05.2019

Sigrid Maurer ist Kommunikatorin des Jahres 2018

  • v.l.n.r.: Meike Kolck-Thudt (ZARA), Sigi Maurer, Sandra Konstatzky (Gleichbehandlungsanwaltschaft), Julia Wippersberg (PRVA-Präsidentin), © APA Fotoservice/Martin Hörmandinger
    v.l.n.r.: Meike Kolck-Thudt (ZARA), Sigi Maurer, Sandra Konstatzky (Gleichbehandlungsanwaltschaft), Julia Wippersberg (PRVA-Präsidentin), © APA Fotoservice/Martin Hörmandinger 

Im Rahmen des Österreichischen Kommunikationstages des Public Relations Verband Austria (PRVA) wurde heute die „Kommunikatorin des Jahres 2018“ ausgezeichnet: Das Publikums-Voting kürte mit Sigrid Maurer eine Aktivistin gegen Hass im Netz, die nicht nur selbst Opfer war, sondern auch einen Rechtshilfefonds gegründet hat, der Unterstützung für andere Betroffene sicherstellt.

Sandra Konstatzky, Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft, betonte in ihrer Laudatio, dass Sigi Maurer ihre individuelle Betroffenheit auf die strukturelle Ebene gehoben und damit das gesamtgesellschaftliche Problem aufgezeigt hat. „Das bedeutet eine Stärkung der Frauen, sich nicht aus der Öffentlichkeit verdrängen zu lassen, sondern gemeinsam gegen Diskriminierung und Belästigung vorzugehen.“

Sigrid Maurer nahm den Preis auch im Namen von ZARA entgegen und erklärte: "Nach knapp einem Jahr Kommunikation zu Hass im Netz fängt die Arbeit erst richtig an: Das Ziel muss sein, Betroffenen eine unbürokratische, kostenlose Möglichkeit zu geben, rechtlich gegen die Hassposter vorzugehen. Dafür werde ich weiter kämpfen.“

Seit 1995 zeichnet der PRVA jährlich den/die Kommunikator/in des Jahres aus – eine Persönlichkeit, die komplexe, gesellschaftsrelevante Themen kommuniziert, ohne PR-Profi zu sein. Eine sechsköpfige Fachjury mit Vertretern aus Journalismus und PR brachte eine Reihe von Vorschlägen ein.

Drei Nominierte konnten sich dem Online-Voting stellen: Neben Sigrid Maurer waren das der Präsident der Österreichischen Krebshilfe und Mitinitiator der „Don’t smoke“-Initiative, Paul Sevelda, und die Vorkämpferin gegen Machtmissbrauch im Sport, Nicola Werdenigg.

Sigrid Maurer hatten die Jurorinnen und Juroren aufgrund ihres mutigen Vorgehens gegen Hass im Netz nominiert. Sie war nicht nur selbst Opfer und machte es publik. Nachdem sie geklagt wurde, gründete sie gemeinsam mit dem Verein ZARA und Respekt.net den Rechtshilfefonds gegen Hass im Netz, um Unterstützung auch für andere Betroffene sicherzustellen. Das Publikum kürte sie dafür im anschließenden Online-Voting zur Kommunikatorin des Jahres 2018.

Das war das Jurorenteam in alphabetischer Reihenfolge unter dem Juryvorsitz von PRVA-Vizepräsidentin Susanne Hudelist: Dinko Fejzuli (Medianet), Regina Forster (APA), Brigitte Handlos (ORF), Jürgen Hofer (Horizont) und Angelika Rädler (PRVA-Generalsekretärin).

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