Online-Voting „KommunikatorIn des Jahres“ startet
Seit 1995 zeichnet der Public Relations Verband Austria (PRVA) jährlich den/die Kommunikator/in des Jahres aus – eine Persönlichkeit, die komplexe, gesellschaftsrelevante Themen kommuniziert, ohne PR-Profi zu sein. Der/die Sieger/in wird beim Österreichischen Kommunikationstag am 9. Mai 2019 präsentiert, das Online-Voting startet heute unter „KommunikatorIn 2018“. Zur Wahl stehen die Aktivistin gegen Hass im Netz, Sigrid Maurer, der Präsident der Österreichischen Krebshilfe und Mitinitiator der „Don’t smoke“-Initiative, Paul Sevelda, und die Vorkämpferin gegen Machtmissbrauch im Sport, Nicola Werdenigg.
Eine sechsköpfige Fachjury mit Vertretern aus Journalismus und PR brachte eine Reihe von Vorschlägen ein, die drei Nominierten stellen sich nun dem Online-Voting. Wer am 9. Mai beim Österreichischen Kommunikationstag ausgezeichnet wird, entscheidet die Öffentlichkeit.
Die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:
© Johanna Rauch
Sigrid Maurer: Hass im Netz ist allgegenwärtig, häufig bedrohlich und richtet sich aktuell besonders oft gegen Frauen, Geflüchtete und MuslimInnen. Sigi Maurer war selbst Opfer und machte es publik. Die Folge: Sie wurde geklagt. Sie gründete daraufhin gemeinsam mit dem Verein ZARA und Respekt.net den Rechtshilfefonds gegen Hass im Netz, um Unterstützung auch für andere Betroffene sicherzustellen. Denn private Klagen sind meist die einzige rechtliche Möglichkeit, gegen Hass im Netz vorzugehen. Das ist jedoch mit einem großen persönlichen und finanziellen Risiko verbunden. Der Rechtshilfefonds ermöglicht, dass Direkt-Betroffene bei privaten Klagen effektiver unterstützt werden können. Darüber hinaus kann das kostenlose rechtliche Beratungsangebot von ZARA für Betroffene von Hass im Netz abgesichert und ausgebaut werden.
© Stefan Seelig
Paul Sevelda: Als Präsident der Österreichischen Krebshilfe fordert Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda schon seit vielen Jahren gesundheitspolitisch notwendige Maßnahmen ein. Besondere Intensität erlangte diese Aufgabe im Vorjahr aufgrund der Aufhebung des 2015 beschlossenen Rauchverbots in der Gastronomie. Zuerst mit der gestarteten Online-Petition „Don’t smoke“, die über Nacht 100.000 Unterstützungen verzeichneten. Und in weiterer Folge mit dem gleichnamigen Volksbegehren, das die Krebshilfe gemeinsam mit der Ärztekammer initiierte. Durch seine pointierten Auftritte gelang es Sevelda, nicht nur gesundheitspolitische Forderungen zu kommunizieren, sondern auch eine breite Diskussion von hohem gesellschaftspolitischem Interesse in Gang zu setzen. Das Rauchverbot in der Gastronomie wurde zu dem gesundheitspolitischen Thema des vergangenen Jahres, das mit insgesamt 881.692 Stimmen für das Volksbegehren „Don’t smoke“ bekräftigt wurde.
Nicola Werdenigg: Ein Interview in einer österreichischen Tageszeitung löste eine Welle aus: Die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg sprach erstmals über sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch im Sport. Mutig ging sie mit einem Thema an die Öffentlichkeit, das Jahrzehnte lang verschwiegen wurde und gab damit auch vielen Opfern eine Stimme. Andere Fälle von Gewalt im Sport-Umfeld wurden publik. Auch auf die empörten Reaktionen aus dem Skiverband reagierte sie sachlich und bestimmt. Schließlich kündigte der Österreichische Skiverband Schritte zur Aufklärung, Analyse und Prävention an. Eine Experten-Kommission bestätigte erst im Dezember 2018 Missbrauch in Tiroler Skisportschulen. Nicola Werdenigg gründete gemeinsam mit der Psychologin Chris Karl die Plattform #WeTogether gegen Machtmissbrauch im Sport und unterstützt Missbrauchsopfer. Ihr Hauptaugenmerk gilt dabei der Prävention und der Vernetzung von Athleten und Athletinnen EU-weit, die als „Survivors“ von Machtmissbrauch und sexueller Gewalt das Ziel haben, Sport als sichere Umgebung für junge Menschen mitzugestalten.
Mit der Kür zum/zur Kommunikator/in des Jahres wird vom Public Relations Verband Austria eine Person geehrt, die gesellschaftspolitisch relevante Kommunikationsleistungen erbringt. Basierend auf zahlreichen Vorschlägen aus der Branche ist von den Jurymitgliedern eine Nominiertenliste mit drei Persönlichkeiten erstellt worden.
Ab sofort kann unter „KommunikatorIn des Jahres 2018“ bis einschließlich 15. März 2019 gevotet werden. Das Ergebnis der Wahl wird am 9. Mai 2019 im Rahmen des Österreichischen Kommunikationstags 2019 - #ktag19 - im Radisson Blu Park Royal Palace Hotel Vienna bekanntgegeben.
Das war das Jurorenteam in alphabetischer Reihenfolge unter dem Juryvorsitz von PRVA-Vizepräsidentin Susanne Hudelist: Dinko Fejzuli (Medianet), Regina Forster (APA), Brigitte Handlos (ORF), Jürgen Hofer (Horizont) und Angelika Rädler (PRVA-Generalsekretärin)
Zum Voting: https://de.surveymonkey.com/r/2RLKQQM
Rückfragehinweis:
PRVA-Generalsekretariat
Angelika Rädler, 01/715 15 40-200, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Isabella Harold, 01/715 15 40-300, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!