30.01.2017

Martin Radjaby-Rasset und Lothar Lockl: Im energiegeladenen Paarlauf zum Wahlerfolg

  • © Gianmaria Gava
    © Gianmaria Gava 

53,79. Diese Zahl werden Martin Radjaby-Rasset und Lothar Lockl nicht mehr vergessen. Auf dieses Wahlergebnis der Bundespräsidentenstichwahl haben die beiden über ein Jahr lang hingearbeitet. Die Umfragen haben im längsten Präsidentschaftswahlkampf aller Zeiten immer wieder anderes vorhergesagt, aber die beiden Kampagnen-Masterminds haben mit ihren Teams und ihrem Spitzenkandidaten Alexander Van der Bellen nicht locker gelassen. Und schließlich den Erfolg feiern können. Erfolgsgeheimnis? Gibts keines. Viel Grips, viel Arbeit und eine gute Chemie der Handelnden waren der Treibstoff. Ein Reporter der „Zeit“ beobachtet im Dezember: "Mittlerweile treten die zwei wie Zwillinge auf, aus der lockeren Bekanntschaft vor der Wahl wurde Freundschaft. Wenn sie sich treffen, begrüßen sie sich mit fist bump, Umarmung, Bussi links, Bussi rechts.“ Weitere gemeinsame Projekte nach der erfolgreichen Heimatstrategie für den neuen Bundespräsidenten? Sind schon ins Auge gefasst. Liest man die Lebensläufe von Lothar Lockl und Martin Radjaby, dann wird „nur noch kurz die Welt retten“ sicher fix am Plan stehen.

Lothar Lockl begann seine Karriere bei Global 2000 und hat die Kampagnen gegen die AKW Bohunice und Mochovce sowie das Gentechnik-Volksbegehren mitorganisiert. Von 2000-2009 war er zuerst unter dem damaligen Bundessprecher Alexander Van der Bellen Kommunikationschef der Grünen, später Bundesparteisekretär. In diese Zeit wurden die Grünen erstmals zur Drittstärksten Kraft im Nationalrat. 2009 hat er sich mit seiner Firma Lothar Lockl Strategie selbständig gemacht.

Ö3 war die erste Karrierestation von Martin Radjaby-Rasset. Er hat als Leiter der Ö3 Programmgestaltung erfolgreiche Aktionen, wie „Team Österreich, die „Ö3-Wundertüte“ und den Ö3-Wecker maßgeblich verantwortet. 2011 wird er Kommunikationschef der Grünen und erreicht mit unkonventionellen Kampagnen die bisher besten Wahlergebnisse auf Bundes, Landes- und Europaebene. 2015 wechselt er in die Geschäftsführung der Agentur Jung von Matt/Donau.