Michelle Steiner: Kommunikation mit Struktur, Kreativität und Empathie
Michelle Steiner startet ihren Arbeitstag mit klarer Planung und schätzt den kreativen Austausch im Team. Kommunikation der Zukunft braucht neben Technik vor allem Soft Skills. In der PR zählt nicht nur, was gesagt wird, sondern ob zuvor wirklich zugehört wurde.
Wie sieht dein perfekter Arbeits-/Studientag aus?
Mein perfekter Arbeitstag startet mit einem ruhigen Morgen und einem klaren Überblick über meine To Dos – einmal durchatmen, priorisieren, fokussieren. Danach darf’s gern spannend werden: vielleicht ein neues Thema, das kommunikativ aufgearbeitet werden muss, eine Presseaussendung, die auf den Punkt gebracht wird, oder eine Podcast-Aufnahme, bei der man kreativ sein darf. Am liebsten endet der Tag mit einem Austausch im Team – locker und mit guten Ideen. Perfekt ist ein Tag für mich dann, wenn er abwechslungsreich ist, nicht nur vor dem Laptop stattfindet und genug Raum lässt, um kreativ zu denken.
2033: Wird die Kommunikation menschlicher/empathischer oder perfekter/KI-basierter?
Technisches Know-how ist wichtig – aber ohne Soft Skills geht in Zukunft nichts mehr. Kritisches Denken, Teamfähigkeit, Empathie und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um in dynamischen Zeiten wirklich etwas zu bewegen. Kommunikation muss in Zukunft nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch lösungsorientiert sein und Raum für Neues lassen. Genau diese Fähigkeiten machen den Unterschied.
Was ist ein absolutes Must (Hard oder Human Skills) als Kommunikator:in?
Wer wirklich zuhört, versteht nicht nur Worte – sondern auch Bedürfnisse, Stimmungen und Zusammenhänge. Genau daraus entsteht Kommunikation, die verbindet, Vertrauen schafft und Wirkung zeigt. Vor allem in der PR zählt nicht, was wir sagen – sondern, ob wir vorher verstanden haben, was gebraucht wird.
Was ist deine größte Stärke – beruflich und/oder privat?
Ich komme auch mit hohem Workload gut klar, arbeite organisiert und mit klarem Plan. Gleichzeitig bin ich eine aufmerksame Zuhörerin mit einem feinen Gespür für Menschen, Stimmungen und das, was zwischen den Zeilen passiert – eine Kombination, die mir in der Kommunikation jeden Tag hilft.
Welche Kanäle oder Tools (TikTok, Podcast, Instagram etc.) nutzt du aktuell?
TikTok habe ich – aus reiner Selbstschutzmaßnahme – aktuell aus meinem App Store verbannt. Stattdessen setze ich auf alle anderen Plattformen, die für zeitgemäße Kommunikation essenziell sind: Instagram, Facebook, YouTube, Spotify (für die tägliche Dosis Podcasts), X und Pinterest. Im Arbeitsalltag greife ich regelmäßig auf Tools wie die Adobe Creative Suite, Observer Medienbeobachtung, das Medienhandbuch und das PR-Managementsystem PResstige zurück.
Allesfresser, Gänseblümchen-Fan oder Frutarier – wo bist du lukullisch zu Hause?
Je mehr Chili, desto besser – ob asiatisch, mexikanisch oder orientalisch. Ich liebe Essen, das ein bisschen Feuer hat und nicht langweilig wird.
Welche Musik hörst du, wenn du dich im Job geärgert hast?
Wenn mich etwas im Job ärgert, läuft bei mir „Angry Girl-Pop“ – Avril Lavigne oder Marina & The Diamonds helfen da ganz gut. Und wenn der Kopf wieder frei ist, sorgen Queen oder Guns N’ Roses für den passenden Ausgleich.
Apropos, was stört dich an der Branche?
Die Branche ist unglaublich schnelllebig – was sie zwar spannend macht, aber oft auch dazu führt, dass echte Expertise untergeht oder nicht die Anerkennung bekommt, die sie verdient. Kommunikation wirkt auf viele von außen leicht, dabei steckt so viel strategisches Denken, Fingerspitzengefühl und Know-how dahinter. Schade, dass das nicht immer gesehen wird.
Um wie viel Uhr bist du heute aufgestanden?
Die berühmte „5-AM-CEO-Morgenroutine“ habe ich (noch) nicht ganz im Griff – aber wenn alles rund läuft, startet mein Tag gegen 6:00 Uhr morgens.
Wo ist der Unterschied zwischen Propaganda und PR?
PR steht für Transparenz, Dialog und Vertrauen. Propaganda will überzeugen – egal wie. Gute PR zeigt Haltung, bleibt ehrlich und lässt Raum für unterschiedliche Meinungen. Propaganda tut so, als gäbe es nur eine Wahrheit.