Ein Jahr nach dem Hochwasser im September 2024 zog der Public Relations Verband Austria (PRVA) beim Lunch Bite Bilanz. Vertreter:innen von ÖBB, Bundesheer und Feuerwehr machten deutlich: Wer in der Krise bestehen will, muss vorbereitet sein, intern klar kommunizieren und neue Technologien gezielt einsetzen.
Die rechtzeitigen Wetterwarnungen ermöglichten es allen Beteiligten, ihre Krisenpläne frühzeitig zu aktivieren. Feuerwehr, Bundesheer und ÖBB setzten auf enge Abstimmung, klare Botschaften und regelmäßige Briefings. So konnten Strukturen rechtzeitig hochgefahren werden, bevor die Katastrophe ihren Höhepunkt erreichte.
In der externen Kommunikation spielten klassische Medien, soziale Netzwerke und regionale Plattformen gleichermaßen eine Rolle. Entscheidend war jedoch die Glaubwürdigkeit der eigenen Mitarbeiter:innen. Ob über SMS-Verteiler, digitale Townhalls oder direkte Ansprache: Interne Kommunikation wurde zum strategischen Erfolgsfaktor.
Besonderes Augenmerk lag auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Während das Bundesheer KI bereits für Medienbeobachtung und Textarbeit nutzt und die ÖBB mit Tools wie Copilot und ChatGPT experimentiert, setzt die Feuerwehr auf externe Unterstützung. Klar ist: KI wird die Krisenkommunikation nachhaltig verändern.
Alle drei Organisationen betonten, wie wichtig gemeinsame Abstimmung und einheitliches Wording sind. Glaubwürdigkeit und Effizienz entstehen nicht durch Einzelkämpfer, sondern durch vernetztes Handeln.
Die Bilanz nach einem Jahr lautet: Krisenkommunikation ist Königsdisziplin. Sie verlangt Vorbereitung, realistische Übungen und konsequente Zusammenarbeit. Nur so können Organisationen im Ernstfall Vertrauen schaffen und handlungsfähig bleiben.