Wissenschaftspreis 2005

PR-Wissenschaftspreis 2005 verliehen

Verleihung der Wissenschaftspreise für Public Relations 2005 in Salzburg: Universitäten müssen Grundlage für Spitzenleistung liefern

Von guten Jobperspektiven in der Kommunikationsbranche zeigte sich eine Expertenrunde am Freitag, 4. November 2005, anlässlich der Verleihung der Wissenschaftspreise für Public Relations 2005 in Salzburg überzeugt. Ein Studium der Kommunikationswissenschaften ermögliche nach wie vor erfolgreiche Karrieren. Nach einer aktuellen Statistik haben bis auf drei Prozent alle AbsolventInnen dieser Studienrichtung an der Universität Salzburg Beschäftigung gefunden, der überwiegende Teil davon im PR-Bereich beziehungsweise im Journalismus, nur rund acht Prozent in branchenfremden Berufsfeldern. An der Podiumsdiskussion nahmen der Marketing-Vorstand der mobilkom austria, Dr. Hannes Ametsreiter, der Personalberater Mag. Oskar Aistleithner, Catro Betriebsberatung Linz und der Kommunikationswissenschafter Ao.Univ.Prof. DDr. Benno Signitzer, Leiter der Abteilung Public Relations und Unternehmenskommunikation der Universität Salzburg, teil.

Neun StudienabsolventInnen der Universitäten Salzburg und Wien sowie der Fachhochschule Wien erhielten vom wissenschaftlichen Senat des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) für ihre eingereichten Diplom-/Magisterarbeiten und Bakkalaureatsarbeiten Wissenschaftspreise im Gesamtwert von fast 4.000,- Euro zuerkannt. Die Preise wurden von PRVA-Präsident Dr. Christoph Bruckner überreicht.

Um den Wohlstand unserer Gesellschaft zu bewahren, brauche die österreichische Wirtschaft Wachstum. Nur Spitzenleistungen und Innovationen könnten dies gewährleisten. Es sei Aufgabe der Bildungspolitik über Universitäten und Fachhochschulen, die Grundlagen dafür zu schaffen, betonte Hannes Ametsreiter, selbst Absolvent der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg. Die Ausbildungseinrichtungen würden, wie jedes Wirtschaftsunternehmen, ein klares Profil benötigen, um für diesen Bereich das bestmögliche Angebot schaffen zu können.

Oskar Aistleithner wandte sich gegen eine zu enge Spezialisierung in der Berufsausbildung. Der vor wenigen Jahren noch gefragte EDV-Techniker sei heute bereits durch unterschiedliche neue Berufsbilder wieder abgelöst. "Je höher man die Karriereleiter hinauf klettert, desto stärker sind Generalisten gegenüber reinen Spezialisten im Vorteil."

Benno Signitzer betonte, dass durch das neue Bakkalaureats Studium das Ausbildungsangebot wesentlich flexibler geworden sei. Signitzer riet den AbsolventInnen, sich nach dem Studium in anderen Fächern weiter zu bilden. Die Kombination zweier unterschiedlicher Ausbildungen schaffe ein Fachwissen, das die persönlichen Karrierechancen deutlich erhöhe.

Einig waren sich die drei Diskussionsteilnehmer darüber, dass mit dem Studienabschluss keinesfalls das Ende der Ausbildung für die AbsolventInnen gekommen ist. Die rasche Veränderung der Berufswelt erfordere eine permanente Weiterbildung. Ametsreiter riet dabei den AbsolventInnen, slawische Sprachen zu lernen. Auch für die Zukunft sei in diesen Regionen deutliches Wachstum zu erwarten. Signitzer meinte, idealerweise sollten nach einem Bakkalaureatsabschluss AbsolventInnen für fünf bis zehn Jahre in die Praxis gehen, um danach ihre akademische Ausbildung fortzusetzen.

Der Public Relations Verband Austria (PRVA) verleiht jährlich den Österreichischen Wissenschaftspreis für Public Relations für Bakkalaureatsarbeiten/Masterthesen, Diplom/Magisterarbeiten, sowie alle drei Jahre (wieder 2007) für Dissertationen.

Preis für eine hervorragende innovative wissenschaftliche Arbeit für Balanced-Scorecard-Modell

Im Rahmen der Verleihung der Wissenschaftspreise für Public Relations wurde eine Auszeichnung für innovative wissenschaftliche Arbeiten vergeben. Preisträger ist Mag. (FH) Helmut Franceschini, Absolvent der Fachhochschule Wien (Marketing & Sales). Seine Diplomarbeit befasste sich mit der "Entwicklung eines Balanced-Scorecard-Modells zur Umsetzung, Implementierung und Bewertung einer Corporate Identity-Strategie".

Die weiteren PreisträgerInnen:

Diplomarbeiten/Magisterarbeiten:

1. Preis: Mag. Cornelia Liebhart
"Theoretische Zugänge zu Public Relations. Aspekte der neueren Theoriediskussion."
Magisterarbeit. Universität Salzburg, 2004.

2. Preis: Mag. Theresa Klara Lichtblau
"Public Relations-Strategien internationaler Unternehmen: Zwischen Differenzierung und
Standardisierung."
Diplomarbeit. Universität Salzburg, 2004.

3. Preis: ex aequo Mag. Barbara Holzmann
"Das Internet in der Krisen-PR - Die Praxis der österreichischen PR-Branche."
Diplomarbeit. Universität Wien, 2004.

3. Preis: ex aequo Mag. Thomas Krepper
"Die Public Relations-Dimension von Risikokommunikation."
Diplomarbeit. Universität Salzburg, 2004.

Bakkalaureatsarbeiten/Masterthesen

1. Preis: Agnes Hufnagel, Bakk.Kom / Regina Egger, Bakk.Kom
"Das Tätigkeits- und Funktionsprofil von österreichischen Presseattachés."
Bakkalaureatsarbeit. Universität Salzburg, 2004.

2. Preis: Christina Gärtner, Bakk.Kom
"Städtepartnerschaften österreichischer Städte."
Bakkalaureatsarbeit. Universität Salzburg, 2004.

3. Preis: Eva Maria Petscharnig, Bakk.Kom
"Die Stadt Klagenfurt und ihre Städtepartnerschaften - unter besonderer Berücksichtigung der Jugendarbeit."
Bakkalaureatsarbeit. Universität Salzburg, 2004.