Wissenschaftspreis 1998

Professionalisierung der PR-Branche schreitet voran

Analyse von PR-Theorien, Internet-Nutzung für Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit von Messeausstellern - das waren die Themen, die von den Preisträgern des diesjährigen Wissenschaftspreises für Öffentlichkeitsarbeit in ihren Diplomarbeiten behandelt wurden.

Bereits zum 6. Mal wurde am 12.11.1998 der Österreichische Wissenschaftspreis für Public Relations des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) vergeben. Ziele dieses Preises sind die Förderung und Qualitätsanhebung der Forschungstätigkeit im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und eine Verstärkung der Motivation, Wissensbereiche der Public Relations zu bearbeiten.

"Einerseits kann es sich kein Bereich des gesellschaftlichen Lebens heute noch leisten, auf professionelle Öffentlichkeitsarbeit zu verzichten, andererseits ist Information auch ein demokratisches Recht der Bürgerinnen und Bürger", erklärte Wissenschaftsminister Dr. Caspar Einem anlässlich der Preisverleihung. Die Professionalität in der Praxis der Public Relations benötige jedoch eine fachwissenschaftliche Fundierung. Der Wissenschaftspreis für Public Relations des PRVA sei daher ein wesentlicher Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Feldern der Öffentlichkeitsarbeit, stellte Minister Einem fest.

"Die Entwicklung und Fundierung wissenschaftlicher Grundlagen ist für die Praxis der Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar", betonte der Wissenschaftliche Delegierte des PRVA, Franz Bogner. Professionelle und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in der Praxis müsse auf einer wissenschaftlich anerkannten Basis aufbauen, PR-Konzepte, die "aus dem Bauch heraus" oder mit Schnellschüssen umgesetzt werden, müssen der Vergangenheit angehören, so Bogner.

Moderne Öffentlichkeitsarbeit brauche eine Betrachtungsweise im Sinne von Gesamtkommunikation, die PR-Fachleute der Zukunft seien Kommunikationsmanager, die sich letztlich um das gesamte Spektrum der Organisationskommunikation im Sinne einer Vernetzung von Marketing, PR und Corporate Identity auf höchster Managementebene zu kümmern habe, erklärte Bogner.

Die von einer aus Kommunikationswissenschaftern bestehenden Jury bewerteten Diplomarbeiten sind wichtige Beiträge zur weiteren Qualitätssicherung und Professionalisierung des PR-Berufes.

Für den Wissenschaftspreis für Öffentlichkeitsarbeit 1998 waren Studenten teilnahmeberechtigt, deren Diplomarbeiten bzw. Dissertationen rund um das Thema Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 1997 bzw. 1996/97 an einer österreichischen Universität erstellt und approbiert wurden. Die 10 eingereichten Beiträge waren durchwegs von hohem Niveau. Die Preisübergabe erfolgte im Rahmen des 18. Österreichischen PR-Tages des PRVA am 12.11.1998 im EVN-Forum, Maria Enzersdorf.

Die Preisträger:

1. Preis: Mag. Carola Wamser
Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Public Relations. Diplomarbeit, Universität Salzburg

2. Preis: Mag. Klaus Haslauer
Messe Public Relations. Diplomarbeit, Universität Salzburg

3. Preis: Mag. Sabine Zehetner
Internet - ein neuer Weg für Public Relations und integrierte Unternehmenskommunikation. Diplomarbeit, Universität Salzburg