Finalisten Corporate Social Responsibility (CSR-) Kommunikation 2016

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Kategoriesieger

AMS-Bewusstseinsbildungskampagne „Einstellungssache 50+"

Externer Berater: Grayling Austria GmbH in Arbeitsgemeinschaft mit UNIQUE Werbe GesmbH
PR-Träger: Arbeitsmarktservice Österreich (AMS)

Ziel:
Verlieren ältere Arbeitskräfte ihren Arbeitsplatz, sind ihre Jobchancen schlecht – sie gelten als „schwer vermittelbar“. Um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu optimieren und die Wirtschaft vom Potenzial 50+ zu überzeugen, initiierte das AMS mit „Einstellungssache 50+“ eine mutige Bewusstseinsbildungskampagne, die mit Vorurteilen aufräumt, Unternehmen zum Umdenken bewegt und Multiplikatoren/innen nachhaltig sensibilisiert und mobilisiert.

Umsetzung:
Das AMS rückt das Tabuthema Altersdiskriminierung erfolgreich in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Diskurses. Mittels YouTube-Video-Kabarett, origineller Hashtag-Aktion #schwervermittelbar, faktenbasierter Website und Erfolgsstories aus der Wirtschaft wandelt sich die Wahrnehmung von Arbeitskräften 50+ von einem vermeintlichen Minus in ein Plus.

Jurybegründung:
Die Kampagne „Einstellungssache 50+“ baut auf die dreistufige Strategie: Argumentieren, Überraschen und Überzeugen. Der gelungene Einsatz von Testimonials aus Unternehmern und Medien bricht mit der Vorstellung mangelnder Leistungsfähigkeit von Menschen über 50. Vielmehr betont der Kampagne damit das kreative Potential und die Erfahrung dieser Personengruppe, die von Personalverantwortlichen viel intensiver genützt werden könnten. Die Kommunikationsarbeit setzt also darauf, das Blatt zu wenden und ein vermeintliches Minus in ein bemerkenswertes Plus zu verwandeln.

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weiters nominiert in dieser Kategorie waren:

Grüne Brauerei Göss

Externer Berater: Agentur P8 GmbH
PR-Träger: Brau Union Österreich

Ziel:
Die kommunikativen Zielsetzungen bei dem Projekt „Grüne Brauerei Göss“ waren vielfältig: Unter Einbindung aller Stakeholder die Durchsetzung der ersten 100% CO2-neutralen Großbrauerei zu unterstützen und zu begleiten, alle Stakeholder laufend zu informieren und durch mediale Aufklärungsarbeit auch positiven Auswirkungen auf das Image des Unternehmens und der Marke zu generieren.

Umsetzung:
Die Kommunikationsstrategie wurde durch eine Vielzahl an maßgeschneiderten Instrumenten, Maßnahmen und Werkzeugen umgesetzt: Stakeholder-Mapping und -Dialoge, Gründung u. Pflege von Partnerschaften; Pressearbeit zu Meilensteinen; Advertorials zur Unterstützung der Botschaften; Informationskampagnen, Führungen, Social Media-Einbezug, interne Kommunikation, Krisenprävention und laufende Evaluation.

Jurybegründung:
Die Grüne Brauerei Göss ist ein zukunftsweisendes Nachhaltigkeitsprojekt der österreichischen und internationalen Brauereiwirtschaft. Inmitten des Stadtgebiets wurde das Industriegelände vergrößert und um eine Biogasanlage erweitert – eine Herausforderung für die Anrainerkommunikation. Darüber hinaus hat die Brauerei durch umfassende Stakeholder-Kommunikation gepaart mit medialer Aufklärungsarbeit auf den unterschiedlichsten Kanälen inklusive strategisch aufgesetzter Krisenkommunikationsarbeit die Bedeutung dieses Leuchtturmprojekts vermittelt und damit Innovation aus Österreich auch international bekannt gemacht.

 

Sicherheitskampagne "Bleib auf der sicheren Seite"

Externer Berater: FCB NEUWIEN Werbeagentur GmbH, (Konzept & Sujets); Motionclips Videoproduktion GmbH (Videos); Vi knallgrau GmbH (Social game)
PR-Träger: ÖBB-Infrastruktur AG

Ziel:
Aufgrund von Unwissenheit und Leichtsinn verunglücken immer wieder vor allem jugendliche Personen auf Bahnanlagen. Ziel der Kampagne „Bleib auf der sicheren Seite“ ist, durch Aufklärung Bewusstsein für das richtige und sichere Verhalten in der Nähe von Eisenbahnanlagen zu schaffen und dadurch die Unfallzahlen zu reduzieren.

Umsetzung:
Um die Zielgruppe zu erreichen, haben wir bewusst einen Zugang gewählt, der zur Diskussion anregen soll. Dabei setzen wir auf polarisierende Sujets und emotionale Videos, die „unter die Haut gehen“ sollen - anstelle von Botschaften mit erhobenem Zeigefinger. Plakatsujets an über 1000 Bahnhöfen, die Verteilung von rd. 170.000 Sicherheitsfoldern, eine „Sicherheits“-Site, Videos, hohe Präsenz in Social Media und nicht zuletzt viele direkte Gespräche an Schulen sichern der Kampagne eine hohe Aufmerksamkeit.

Jurybegründung:
In der Kommunikation mit sehr jungen Zielgruppen ist viel Fingerspitzengefühl gefordert. Bewusstseinsbildung um ein sehr ernstes Thema ohne erhobenen Zeigefinger zu schaffen, ist eine besondere Herausforderung. Mit der Kampagne „Bleib auf der sicheren Seite“ hat die ÖBB Infrastuktur den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und kurzweiliger Information auf besondere Weise gemeistert. Gefahrensituationen werden in Kurzvideos so inszeniert, dass sie wie Teaser die dramatischen Konsequenzen von Fehlentscheidungen zum Kino im Kopf werden lassen. Dass darüber auf jeden Fall nachgedacht wird, steht für die Jurymitglieder außer Frage.

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