27.06.2013

Nischenthemen mit hoher Praxisrelevanz beim PRVA-Wissenschaftspreis 2013

Neun von insgesamt 31 eingereichten Arbeiten wurden am 26. Juni in der „Sky Conference“ der Raiffeisen Bank International geehrt.

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung überreichten Karlheinz Töchterle, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Wolfgang Hötschl, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Senats des PRVA, und PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl die Preise. Der PRVA-Wissenschaftspreis wurde heuer bereits zum 21. Mal verliehen.

Medien und Wahrheit

„Medien und Wahrheit“ rückte Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle in den Mittelpunkt seiner kurzen Rede. „Um zur Wahrheit zu kommen, braucht es unausweichlich Vermittlung. Diese leisten Zeichen, die von Medien transportiert werden. Damit entsteht aber eine unüberbrückbare Kluft zwischen der Wahrheit und ihren Rezipienten, die uns immer bewusst sein muss. Die Medien entbindet dies jedoch nicht der Pflicht, sich an bestimmte Gesetzmäßigkeiten wie Fairness oder Ethik zu halten und einer Verhältnismäßigkeit und Wahrhaftigkeit so nahe wie möglich zu kommen.“

Schwerpunkt Praxisrelevanz

Der vom Wissenschaftlichen Senat des PRVA finanzierte Wissenschaftspreis für Public Relations zeichnete dieses Jahr fünf Arbeiten mit einem ersten Preis aus, die teilweise Nischenthemen analysierten, aber hauptsächlich durch starken Praxisbezug punkten konnten. Erstplatzierter in der Kategorie „Universitätslehrgänge“ ist Ingo Martin von der Donau-Universität Krems mit seiner Master Thesis „PR für ein Leben mit Gott? Über die Potenziale der Öffentlichkeitsarbeit zur Nachwuchsgewinnung für katholische Ordensgemeinschaften in Deutschland“. Mit „Kennzahlen für Kommunikationsmodelle und deren Vermittlung zwischen Finanzverantwortlichen und Kommunikationsmanagern“ gewann Florian Gross von der FHWien der WKW die Kategorie „Fachhochschulen“. Für ihre Magisterarbeit „PR-Agenturen in Österreich: Eine Vollerhebung zu Arbeitsinhalten, Strukturen und Spezifika der externen PR-Dienstleister“ (Universität Salzburg) erhielt Martina Amann den ersten Platz in ihrer Kategorie. Zwei erste Plätze wurden in der Kategorie „Dissertationen“ vergeben, an Christian Burger für „Dialogorientierte Online-PR“ (Universität Wien) und an Clemens Pig für „Politische Kommunikation im Digitalisierungs- und Transformationsprozess der Medien in Österreich und im internationalen Vergleich“ (Universität Innsbruck). Franz M. Bogner, wissenschaftlicher Delegierter des PRVA, führte Kurzinterviews mit den PreisträgerInnen, so bekamen die 90 TeilnehmerInnen bei der Verleihung einen Einblick in die prämierten Arbeiten.

In seiner Begrüßung unterstrich der Gastgeber Johannes Schuster, Vorstandsmitglied der Raiffeisen Zentralbank, die Bedeutung der PR insbesondere in Krisenzeiten. „Professionelle Öffentlichkeitsarbeit ist für ein Unternehmen unverzichtbar und entscheidet maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg.“

Zum Abschluss der Verleihung sprach PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl über den gestiegenen Bedarf an professioneller PR und den enormen Anforderungen, die an Kommunikationsfachleute heutzutage gestellt werden. Als Gründe nannte sie die rasant fortschreitende globale Integration und Digitalisierung, sowie den zunehmenden Partizipations- und Transparenzanspruch. „Um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es einen Brückenschlag zwischen Praxis, Aus- und Weiterbildung und Forschung.“, so die PRVA-Präsidentin.

Hochrangige Expertenjury

Eine Expertenjury, bestehend aus Prof. Dkfm. Franz M. Bogner (Wissenschaftlicher Delegierter des PRVA), Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber (Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems) Sektionschefin Dr. Elisabeth Freismuth (Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung), Mag. Sieglinde Martin (Institut für Kommunikation, Marketing & Sales, FHWien der WKW), Dr. V.Ass. Franz Rest (Abteilung Public Relations und Unternehmenskommunikation, Universität Salzburg), Prof. Dr. Ulrike Röttger (Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Münster) und Univ.-Prof. Dr. Klaus Schönbach (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Universität Wien) bewertete die Arbeiten. Die Kriterien waren wissenschaftliche Aufbereitung und Praxisrelevanz.

Rückfragen:
Dr. Ingrid Vogl, PRVA-Präsidentin, 0664/623 10 53, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mag. Petra Schwiglhofer, PRVA-Sekretariat, 01/ 715 15 40, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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