27.10.2015

Rudolf Ruzicka überrascht analog trotz Multimedia-Hypes bei der Weltausstellung in Mailand

  • Dr. Rudolf Ruzicka © Petra Spiola
    Dr. Rudolf Ruzicka © Petra Spiola 

Wie kann man inmitten der Hightech-Präsentationen auf einer Weltausstellung noch überraschen? Österreich hat sich bei der diesjährigen EXPO in Mailand dafür entschieden, auf das Technikgewitter zu verzichten und den BesucherInnen stattdessen das sinnliche Erlebnis eines dichten Waldes zu bieten.

„Jeder versucht bei einer Weltausstellung ein bisschen lauter, ein bisschen bunter zu sein. Unser Konzept war das Gegenteil. Wer in drei Pavillons war, in denen es nur große Bildschirme gab, war froh, in einen Pavillon zum Durchatmen zu kommen“, sagt Rudolf Ruzicka. Als Projektleiter begleitete er die ungewöhnliche Idee des diesjährigen EXPO-Auftritts durch alle Stationen. Dabei verstand es Ruzicka, Architektur- und Präsentationskonzept, innovative Signale der österreichischen Kreativ- sowie Gastronomieszene und prototypische Akzente zu nachhaltigem Ressourcen-Einsatz zu einem gelungenen Gesamtkonzept zu integrieren und öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.

Die gesamte Innenfläche des Österreich-Pavillons wurde innerhalb weniger Monate mit einem ausgewachsenen Wald bepflanzt; die dichte Pflanzenwelt und raffinierte Nebeleffekte garantierten inmitten des EXPO-Trubels für einen erholsamen Frischekick und eine unvergleichliche Luftqualität, Österreich verzichtete auch als einziges Land auf eine konventionelle Klimaanlage. Rund jeder 10. EXPO-Besucher spazierte insgesamt durch die erfrischende Wald-Oase des heimischen Pavillons. Das Besucheraufkommen des heimischen Auftritts lag damit deutlich über jenem österreichischer Top-Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss Schönbrunn, der Festung Hohensalzburg oder dem Grazer Schlossberg. 2,4 Millionen Menschen besuchten bis zum Ende der EXPO am 31. Oktober 2015 die Österreich-Präsentation.

Das vordergründig einfache Konzept wurde somit bei der Weltausstellung ein echter Publikumshit. Den Erfolg dokumentiert auch die heimische wie die internationale Berichterstattung zum österreichischen Beitrag, die durchwegs positive Töne findet. Medien von der Süddeutschen Zeitung bis zur New Yorker Lifestyle-Publikation Cool Hunting zählten den heimischen Auftritt zu den „Must-Visits“, die Social Media-Manager aller EXPO-Länderbeiträge kürten ihn zum schönsten Pavillon. „Wir haben insgesamt den Nerv getroffen. Das Konzept ein analoger Pavillon zu sein, bei den vielen Präsentationen, die vorwiegend mit bunten Bildern arbeiteten, ist sehr gut angekommen“, so Ruzicka. Die diesjährige Leistungsschau in Mailand war dabei nicht seine Premiere: Zuvor leitete er als Vertreter der Wirtschaftskammer bereits den Österreich-Auftritt bei der EXPO Hannover im Jahr 2000, in der Wirtschaftskammer ist Ruzicka seit vielen Jahren in unterschiedlichen leitenden Funktionen aktiv.

Vorgeschlagen von: Alexandra Kropf - PR-Cluster